Auf einen Blick: 11 Tage Kreuzfahrt ab Hamburg, bequeme Anreise mit der Bahn, reibungsloses Einchecken; unsere Balkonkabine ist hübsch und zweckmäßig eingerichtet, im hinteren Teil des Schiffes gelegen und absolut ruhig. Beim Abendessen kann man zwischen dem Buffetrestaurant und den Restaurants mit 2 Essenszeiten wählen; für die Dauer der Kreuzfahrt sitzt man mit Mitreisenden immer am gleichen Tisch. Mein Tipp für Seetage: das Schiff erkunden und das umfangreiche Bordprogramm testen – das Angebot reicht von Tanzkursen bis hin zu Vorträgen über die Ausflugsziele.
Der erste Landgang: Die Orkney Inseln
Die Orkneys haben uns mit schottischem Wetter empfangen und mit schottischer Dudelsackmusik verabschiedet. Sie bestehen insgesamt aus 70 kleineren und ganz kleinen Inseln, nur 20 davon sind mehr oder weniger bewohnt. Wir haben eine von MSC organisierte Busfahrt über die Hauptinsel unternommen, auf der es neben Rindern auch Unmengen von Schafen gibt. Wir sind durch eine Landschaft gefahren wie sie uns aus der Kerrygold Butter-Werbung bekannt ist: sanfte Hügel, saftiges Grün und immer wieder mal ein See – den sie hier Loch nennen.
Der Golden Circle
Heute machen wir einen Tagesausflug mit „Get your Guide“: wir befahren den Golden Circle, den Goldenen Ring. Mein Tipp: Diese Tour ist ein Muss, wenn man auf Island ist!
Man fährt ca. eine Stunde von Reykjavik in die Geysir-Region – dort warten beeindruckende heisse und kalte Wasserbecken. Der große Geysir, der ca. alle 10 Minuten eine Fontäne von 20 bis 30 Metern in die Höhe spuckt, ist ein schönes Schauspiel. Dann geht es weiter zum Gullfloss, einem der größten Wasserfälle auf Island. … und selbst wenn es nicht regnet, wird man dort allein von der aufsteigenden Gischt nass.
Auf dem Weg nach Reykjavik zurück haben wir noch einen Stop im Nationalpark Pingvelir gemacht. Dort treffen sich die amerikanische und die europäische Kontinentalplatte. Es gibt spektakuläre Verwerfungen mit Felsspalten von denen man sagt, man kommt dort zum Mittelpunkt der Erde. Szenen aus „Game of Thrones“ wurden dort gedreht und überhaupt schweben über der ganzen Landschaft Mythen und Sagen von Elfen, Kobolden und Göttern. Es ist einfach märchenhaft!
Ein Bummel durch Reykjavik
Reykjavik ist die Hauptstadt von Island und gleichzeitig die größte Stadt des Landes, mit knapp 200.000 Einwohnern definitiv keine große Hauptstadt – das sind fast zwei Drittel der Gesamtbevölkerung Islands.
Mein Tipp: Zu Fuß gemütlich durch die Stadt bummeln – die Einkaufsstraße von Reykjavik überrascht mit ganz außergewöhnlichen Geschäften. Lohnenswert ist ein Besuch der Harpa Concert Hall (Konzerthaus): Diese ist nicht nur bekannt für renommierte Klassik-Konzerte, sondern auch für die spektakuläre Glasfassade, die der berühmte Architekt Olafur Eliasson entworfen hat. Besonders eindrucksvoll wirkt der Bau im Sonnenschein, wenn das Licht bunt-glitzernde Reflexionen auf das Glas zaubert. Auch das Nordlicht Museum Aurora ist beeindruckend und genau richtig, wenn wenn man die Nordlichter nicht live sehen kann! Für eine kleine Pause empfehle ich unbedingt das Kaffivagninn, das älteste Lokal in Reykjavik, das 1935 gegründet wurde. Das Kaffivagninn ist wirklich ein authentisches kulinarisches Erlebnis in Island – vor allem die „Fish and Chips“ hatten es uns angetan.
Ausflug nach Ísafjörõur und Flateyri
Unser nächster Ausflug führt uns nach Ísafjörõur und Flateyri. Die Fahrt geht über eine Hochebene, durch einen Tunnel und eine herrliche Landschaft. Flateyri ist ein winziges Dörfchen, das vom Fischfang lebte und jetzt überwiegend vom Tourismus. Viele Isländer haben hier ihre Ferienhäuser. Dort ist auch der älteste Buchladen von Island. In der Kirche wurde extra ein kleines Konzert mit isländischer Volksmusik für uns gegeben.
Der Wasserfall der Götter
Von Akureyri im Norden Islands aus startet wir unseren Ausflug zum Goðafoss, dem Wasserfall der Götter. Er stürzt aus einer Höhe von 12 Metern in die Tiefe – einfach traumhaft! Zurück in Akureyri haben wir die Altstadt erkundet und den Botanischen Garten besucht – definitiv ein Tipp: Hier lassen sich heimische Pflanzen sowie Hochland- und Tieflandpflanzen aus der ganzen Welt bewundern.
Der letzte Landgang: Dunrobin Castle in Schottland
Unser letzter Ausflug: eine Panoramafahrt in den Norden von Invergordon in Schottland und ein Besuch von Dunrobin Castle, das sich am Ende einer langen, von Bäumen umsäumten Zufahrt präsentiert. Das eindrucksvolle Schloss ist das größte in den nördlichen Highlands und besitzt 189 Zimmer mit einer reichen Sammlung an feinsten Möbeln, Gemälden, Wandteppichen und Kunstgegenständen. Mein Tipp: Zum Abschluss durch den herrlichen Park und die wunderschönen Gärten schlendern und den bezaubernden Blick aufs Meer genießen.
